Perfekte Blogposts schreiben Teil III: «SEO für Blogposts»
In Teil III meiner Serie «Perfekte Blogposts schreiben» schauen wir uns nun an, welche Suchmaschinen-Optimierungen du beim Erfassen deines Blogposts umsetzen solltest. In diesem Artikel geht es um «unsichtbare» SEO-Einstellungen im Backend deiner Website. Diese Einstellungen dienen dazu, den Suchmaschinen deinen Artikel möglichst einfach zugänglich zu machen. Dies, damit Google und Co. deinen Artikel möglichst weit oben in den Suchergebnissen ranken und entsprechend der Blogpost vielen Lesern angezeigt wird.
Wer erst noch lesen will (oder sollte), wie er/sie überhaupt einen erfolgreichen Blogpost schreibt, der soll sich Teil I und II meiner Reihe «Perfekte Blogposts schreiben» zu Gemüte führen:
Unsichtbare SEO-Einstellungen für Blogposts
Inhaltsverzeichnis SEO für Blogposts:
- Titel: Keywords und <h>-Tags benutzen
Keywords im Titel benutzen
In Teil II haben wir die Keyword-Recherche besprochen. Stelle nun sicher, dass deine Keywords im Titel deines Blogposts vorhanden sind. Deine Überschrift ist dein Signal an deine Leser, dass der folgende Text von diesem Thema handelt.
Noch eine Bemerkung zum Titel und Keywords: Manchmal kann es auch Sinn machen, nicht das eigentliche Haupt-Keyword, sondern eine sehr ähnliche Form davon in den Titel zu setzen. Das Keyword muss also nicht auf Biegen und Brechen 1:1 eingesetzt werden. Gerade im Deutschen können Verben konjugiert, Nomen in einem anderen Kasus oder im Plural/Singular eingesetzt werden.
Als Beispiel: Unser Keyword ist „Trauungslokal in Lenzburg“. Im Titel dürfen wir das Keyword ruhig in den Plural setzen, wenn dies für den Blogpost als Ganzes sinnvoll ist: „Die 5 beliebtesten Trauungslokale in Lenzburg“.
Jedem Titel einen <h>-Tag geben
Der <h>-Tag ist der erste von mehreren HTML-Tags, die wir gleich besprechen werden. Keine Angst, du musst nichts von HTML verstehen. Du musst nur wissen, was du mit diesen Tags anstellen musst.
Was sind HTML-Tags?
HTML-Tags sind unsichtbare Zusatzinformationen, die wir unseren Webinhalten wie Texten, Titeln oder Bildern geben können. Der Leser unserer Inhalte sieht diese Zusatzinformationen nicht, aber Google kann sie auslesen. Wir nutzen diese Tags also, um Google zusätzliche Informationen über unsere Inhalte zur Verfügung zu stellen. Google (und andere Suchmaschinen) verwendet diese Informationen, um unsere Webseiten zu erfassen und schlussendlich das Ranking der Seiten zu erstellen. Nun ist dir auch klar, warum diese Tags in der Suchmaschinenoptimierung so wichtig sind.
Zurück zum <h>-Tag. H steht für Heading. Es gibt h1, h2, h3, h4, h5 und h6. Diese Tags setzen wir für jeden einzelnen Titel im Blogpost und zwar logisch: H1 ist die oberste Ebene, h6 die tiefste. Dein CMS (z.B. WordPress) setzt den h1-Title-Tag für den übergeordneten Seitentitel meist automatisch. Stelle also sicher, dass du deine h2-, h3- resp. h4-Tag korrekt hinzufügst. Dein Artikel darf nur einen h1 enthalten, aber natürlich mehrere H2, H3 etc.
2. Kurze und beschreibende URLs nutzen
Dein Blogpost sollte eine möglichst kurze und beschreibende URL haben. Das bedeutet, dass der/die Leser*in anhand der URL bereits verstehen sollte, von welchem Thema ein Blogpost handelt:
Schlechte URLs:
- https://www.fischersara.ch/?p=123
- https://www.fischersara.ch/archive/123
Gute URL:
- https://www.fischersara.ch/seo-fuer-blogposts
Gerade in WordPress lassen sich die URLs problemlos optimieren. Nutze bei sehr langen Titeln die Möglichkeit, deinen URL-Slug (der Teil der URL nach der Domain) zu verkürzen.
3. Title-Tag optimieren
Der Titel deines Artikels wird von den meisten Suchmaschinen auch in den Suchergebnissen als Titel angezeigt. Im sogenannten Title-Tag hast du die Möglichkeit, Google zu sagen, wie du deinen Titel in den Suchergebnissen angezeigt haben möchtest. Das bedeutet, dass du hier etwas Spielraum hast, um den Titel deines Artikels für die Suchmaschinen anzupassen.
Wichtig ist dabei zu wissen, dass Google deinen Titel nach circa 60 Zeichen abschneidet. Aus diesem Grund muss dein Title-Tag in den ersten 60 Zeichen sowohl Hauptaussage als auch Keyword beinhalten. Ist es nicht möglich, den Titel auf 60 Zeichen zu kürzen, stelle sicher, dass in den ersten 60 Zeichen dem Leser bereits klar ist, worum es geht.
Ich füge meine Title-Tags mit dem WordPress-Plugin Yoast SEO hinzu (siehe Bild unten).
4. Aussagekräftige Meta-Description setzen
Die Meta-Description ist der beschreibende Text unterhalb des Titels in den Suchergebnissen. Sie soll dem Betrachter den Inhalt der jeweiligen Seite beschreiben. Anhand des Title-Tags und der Meta-Description entscheidet jemand, ob er deine Website anklickt oder nicht.
Wie beim Titel generieren die Suchmaschinen eigene Meta-Descriptions, wenn du diese nicht vorgibst. Dies kann in Ordnung sein, aber in der Regel wollen wir die Suchergebnisse maximal kontrollieren, um möglichst viele Klicks zu erreichen. Aus diesem Grund solltest du folgende Regeln befolgen:
- Nutze circa 150 – 160 Zeichen. Ist deine Description zu lang, schneidet sie Google automatisch ab und setzt stattdessen „…“.
- Nutze deine Keywords
- Fasse den Inhalt des Blogposts zusammen, indem du den Mehrwert für den Leser hervorhebst
- Nutze Handlungs-Aufforderungen wie z. B. „Jetzt lesen“
- Vermeide es, dich zu wiederholen, sondern nutze allen Platz (Title und Meta-Description), um deinen Lesern maximale Inhaltsangaben zu deinem Artikel zu geben
Im Yoast-Plugin erscheint ein grüner Balken sobald die Länge meiner Titel und Descriptions optimal ist. Sind die Tags zu lang oder zu kurz, ist der Balken rot oder orange.
5. Bilder: Beschreibende Alt-Tags nutzen & Bilder skalieren
Beschreibende Alt-Tags
Auch Bildern kannst du mittels HTML-Tag eine Beschreibung geben. So können die Suchmaschinen „verstehen“, was auf den Bildern zu sehen ist und die Bilder entsprechend in den Bildersuchen anzeigen.
In WordPress können diese Einstellungen ganz einfach in der Mediathek vorgenommen werden. Beschreibe im Alternativen Text das Bild so konkret wie möglich und nutze (wo sinnvoll) deine Keywords. Versuche, jedem Bild eine eigene, eindeutige Beschreibung zu geben.
Bilder skalieren
Verkleinere deine Bilder in deinem Blogpost auf die angezeigte Pixelbreite. Dies erhöht die Ladezeit deines Blogposts, was im SEO für Blogposts sinnvoll ist.
Die Breite, in welcher meine Blogposts auf Desktops angezeigt werden, ist 800 Pixel. Das bedeutet, dass meine Bilder für Blogposts nicht grösser als 800 Pixel breit sein müssen. Entsprechend bereite ich all meine Bilder so auf, dass sie genau 800 Pixel breit sind. Ich nutze dafür Photoshop oder Lightroom. Hierfür gibt es aber auch kostenlose Bildbearbeitungs-Softwares wie z.B. Microsoft Paint.
Zusätzliche nutze ich ein WordPress-Plugin, das mir grössere Bilder komprimiert, sodass sie nicht unnötig Speicherplatz ausfüllen. Ich nutze dafür Imagify. Ein solches Plugin brauchst du nur dann, wenn du viele Bilder auf deiner Website hast oder du zu faul bist, deine Bilder vor dem Hochladen zu skalieren, also zu verkleinern. Für die aktuelle Grösse meiner Website ist dieses Plugin nicht wirklich notwendig.
6. Interne und externe Links hinzufügen
Interne Links
Interne Links sind Links, die innerhalb deiner eigenen Website verlinken, also immer auf deiner Domain bleiben. Diese sind wichtig, weil sie Google helfen, deine Website besser zu verstehen und sie geben der Seite sogenannte „Autorität“. Wenn du also andere Beiträge hast, die für den Leser interessant sind und zum Thema deines Blogposts passen, dann verlinke diese in deinem Artikel.
Hier mache ich das zum Beispiel mit der Reihe „Perfekte Blogposts schreiben“ und verlinke von allen 3 Blogposts zu den jeweils anderen.
Externe Links
Externe Links sind Links, die auf Websites führen, die sich nicht auf deiner Domain befinden. Typisch sind zum Beispiel Quellenangaben externe Links oder Links zu zusätzlichen Informationen, die für den Leser interessant sein könnten. Natürlich ist bei externen Links wichtig, dass diese sich in einem neuen Fenster öffnen.
Als Beispiel hier ein Blogpost von ahrefs mit ihrem kompletten Leitfaden für Blog-SEO. Da findest du noch ganz viele weitere Informationen und vor allem technische Tricks, um deine Blogposts beim Thema SEO auf das nächste Level zu heben.
SEO ist ein Fass ohne Boden…
Suchmaschinenoptimierung ist ein Fass ohne Boden. Während meiner Recherche für diesen Beitrag habe ich unzählige Punkte gefunden, die auch ich künftig besser machen kann. Dies kann zu Beginn überfordernd sein, weil man gar nicht weiss, wo man beginnen soll.
Die Auflistung in diesem Blogbeitrag ist eine gute Übersicht über die wichtigsten Punkte für SEO für Blogposts. Fang hier an und lerne stetig dazu. Es ist okay zu Beginn noch nicht alles zu wissen. Wie bei so Vielem, ist auch hier der Weg das Ziel.